Elisabeth Kabatek ist waschechte Stuttgarterin, hat mehrere vergnügliche Romane geschrieben, die in Stuttgart spielen, und observiert seit Jahren hälenga (hochdeutsch: heimlich, um nicht zu sagen: hinterrücks) die Menschen in der einerseits sehr schwäbischen, andererseits sehr globalen Landeshauptstadt. Weder die Reichen und Schönen am Killesberg noch die Wutbürger oder die schwäbischen Normalos entkommen Kabateks pointierten, manchmal ein bisschen fiesen, immer komischen Beobachtungen. Kabatek macht Kabarett, und das Publikum macht mit, nicht nur in der ersten Reihe. Schwäbischkenntnisse sind hilfreich, aber keine Voraussetzung.
Als Frau Nägele legt Helga Becker den Finger in die Wunden unserer Zeit. Sie zündet ein Feuerwerk an (sprachlichen) Absurditäten, denen der Mensch in unserer modernen Welt täglich ausgesetzt ist. In allen Lebensbereichen beobachtet sie den grassierenden Wahnwitz und eine zunehmende ‚Sprachverschluderung‘, mit der wir eingelullt und desinformiert werden. Der Körper wird optimiert, Kindererziehung wird zur Challenge und die Aging Workforce verbringt die Prime Time mit Brainstorming beim Coaching. Das Alltagstempo steigt rasant. Die Menschlichkeit bleibt auf der Strecke. Frau Nägele verzweifelt am alltäglichen Wahnsinn… Ein fulminanter, lachmuskelstrapazierender Apell an den gesunden Menschenverstand!